
„Die Lebendigkeit der Gemeinde hat mich sofort begeistert“
Regionalbischof Hans Christian Brandy segnet Julia Schöler in Sittensen ein
Sittensen. In einem Familiengottesdienst am Ostermontag segnete Regionalbischof Hans Christian Brandy (Stade) die neue Diakonin der St. Dionysius-Gemeinde Sittensen, Julia Schöler, ein. Die 30-Jährige kennt die Gemeinde bereits seit fünf Jahren durch ihre ehrenamtliche Arbeit im Kinder- und Jugendbereich. „Die Lebendigkeit der Gemeinde und die große Angebotsvielfalt haben mich sofort begeistert und ich freue mich, nun als Hauptamtliche im Team der Kirchengemeinde mitzuarbeiten“.
In ihrer neuen Aufgabe ist Schöler für die Arbeit mit Familien und Kindern zuständig. Da passte ein Familiengottesdienst zur Einsegnung mehr als gut. Auf den Anlass hatte sich auch Hans Christian Brandy anders vorbereitet als sonst, reiste er doch mit Kamel Kasimir aus dem Familienfundus nach Sittensen an. Das gefiel nicht nur den Kindern gut.
Aber was bedeutet eigentlich Einsegnung? Brandy erläuterte es so: Segen und Senden – beides gehöre zur Einsegnung. „Senden bedeutet: Ihre Arbeit machen Sie als Zeugin des Evangeliums von Jesus Christus in Wort und Tat. Sie tun es im Auftrag der Kirche und wie wir glauben, darin durch Gott.“ Deshalb gehöre der Segen dazu. „Das ist vielleicht das Wichtigste an diesem Tag: Der Segen, der Ihnen zugesprochen wird. Wir sprechen Ihnen zu, so wie es Gott verheißen hat, dass er Ihnen Kraft und Vollmacht geben wird, Ihnen beistehen wird an den guten und auch an den schwierigen Tagen, dass er geben will, dass Ihre Arbeit Frucht trägt und für viele Menschen zu einem Segen wird.“
Für den Tag ihrer Einsegnung hatte sich die Diakonin ein Bibelwort aus dem 73. Psalm ausgesucht: „Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun“. Segen und Senden, so Brandy, beides sei in diesem Wort enthalten. „Und diese beiden Polen sind für alle Christenmenschen wichtig: Leben aus dem Vertrauen auf Gott – und davon Weitergeben in Wort und Tat, auch in unserem Alltag.“
Julia Schöler stammt aus Siegen und besuchte dort das Evangelische Gymnasium. Nach dem Abitur und einem Freiwilligen Sozialen Jahr auf der Nordseeinsel Borkum besuchte sie in Kassel die CVJM-Fachschule für Theologie und Sozialpädagogik mit dem Abschluss Erzieherin und CVJM-Sekretärin. Nach einigen Berufsjahren in Buchholz und Tostedt reifte in ihr der Entschluss, sich in Sittensen nicht nur ehrenamtlich zu engagieren, sondern sich als Diakonin für die Kinder- und Jugendarbeit zu bewerben. Nachdem eine Aufbauausbildung für diesen neuen Beruf abgeschlossen ist, wurde sie nun als Diakonin eingesegnet.
„In meiner neuen Tätigkeit möchte ich Angebote so gestalten, dass jede und jeder daran teilnehmen kann. Und ich möchte mit meiner Begeisterung für den Glauben andere anstecken. Aber mir ist auch wichtig, in einem Netzwerk mit anderen zu kooperieren, Dinge zu hinterfragen, zu überdenken, weiterzuführen und möglicherweise auch anzupassen.“ Ein besonderes Projekt konnte Schöler, deren Leidenschaft die Musik ist, bereits im letzten Jahr umsetzen: Die Aufführung eines Kinder-Weihnachtsmusical. „Ein weiterer Schwerpunkt meine Arbeit ist der Konfirmandenunterricht, der KU3. Mich fasziniert dabei am meisten, mit welcher Begeisterung die Kinder nach einem langen Schultag kommen und was für tolle Gespräche wir haben.“ Zukünftig will sie als Diakonin gezielt kleinere Projekte oder Tagesveranstaltungen anbieten. „Denn die Kinder und Familien haben immer weniger Zeit für regelmäßige und längerfristige Veranstaltungen. Da sind Tagesveranstaltungen genau das richtige Format.“
Stade, 24. April 2025 Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade